Im Koran gibt es Widersprüche!

Hier sind die Widersprüche, die es angeblich geben soll: 

Es macht einfach keinen Sinn: Die Sure 4,11-12 und 4,176 legen das koranische Erbschaftsrecht dar. Wenn ein Mann stirbt und drei Töchter hinterläßt, so erhalten seine Eltern und seine Frau das folgende: 2/3 für die Töchter gemeinsam, 1/3 für die Eltern gemeinsam (beides laut Sure 4,11) und 1/8 für die Ehefrau (Sure 4,12), was zusammengerechnet mehr als das vorhandene Erbgut ausmacht. Ein weiteres Beispiel ist das des Mannes, der nur eine Mutter, seine Frau und zwei Schwestern hinterläßt. Sie erhalten dann das folgende: 1/3 (Mutter, Sure 4,11), 1/4 (Ehefrau, Sure 4,12) und 2/3 (die zwei Schwestern, Sure 4,176), was wiederum zusammengerechnet 15/12 des vorhandenen Besitzes ausmacht.

Die Anteile, auf die hier Bezug genommen wird, hat man seit jeher als relative Anteile betrachtet, nicht absolute. Zum Beispiel kann man relative Anteile haben, die mehr als 1 ergeben, wie 1/3+2/3+1/8=9/8. Wenn das der Fall ist, so wird das Erbgut demgemäß aufgeteilt, in 1/3x8/9, 2/3x8/9 und 1/8x8/9. In Situationen, wo die Anteile weniger als 1 ausmachen, werden sie proportional vergrößert. Das Verringern und Vermehren der Anteile sind allgemein bekannt und wurden ohne Schwierigkeiten seit Beginn des Islam verstanden. Es gibt dafür zwei Fachausdrücke: awl und radd.

Wie viele Engel sprachen mit Maria? Wenn der Koran von der Verkündigung der Geburt Jesu an die Jungfrau Maria spricht, in Sure 3,42-45, so spricht er von (einigen) Engeln, hingegen aber nur von einem in Sure 19,17-21. 

Zuallererst, Sure 3 spricht von Engeln und Sure 19 von ruh. Ruh wird als Gabriel verstanden, wir wissen das von Hadithen und von anderen Teilen des Korans. Eine einfache Erklärung wäre wohl, daß eine Gruppe von Engeln erschien, und ihr Sprecher die gute Nachricht verkündete.

Es gibt weitere Diskrepanzen in bezug auf Zahlen. Ist Allahs Tag gleich 1000 menschlichen Jahren (Sure 22,47, Sure 32,5) oder 50.000 menschlichen Jahren (Sure 70,4)?

Diese Zahlen sind zuerst einmal allegorisch zu verstehen und dienen dazu, dem Zuhörer die gewaltige Zeitstrecke einzuprägen, sie wollen nicht mathematisch genau sein. Dennoch: Die letzte Referenz bezieht sich speziell auf den Jüngsten Tag, während die ersten beiden dies nicht tun, sie sprechen also von verschiedenen Dingen. (Es könnte sein, daß es Unklarheiten über Sure 32,5 gibt, weil Yusuf Ali, der den Koran ins Englische übersetzt hat, Details anführt, die im Arabischen nicht vorkommen.)

Wie viele Gärten gibt es im Paradies? EINEN (wie in Sure 39,73, Sure 41,30, Sure 57,21 und Sure 79,41 dargelegt wird) oder VIELE (Sure, 18,31, Sure 22,23, Sure 35,33 und Sure 78,32)?

Als Garten wird der gesamte Aufenthaltsraum der Gesegneten bezeichnet. Darin befinden sich kleinere Gärten, und einzelne Personen können einen oder mehrere davon haben. Dieses Thema wurde von Professor Abdel Haleem in Context and Internal Relationships – Keys to Qur’anic Exegesis, in Hawthing & Sherrif: Approaches to the Qur’an, 1993, behandelt.

Gemäß Sure 56,7 wird es DREI unterscheidbare Gruppen am Jüngsten Tag geben, aber Sure 90,18-19 und Sure 90,6-8 etc. erwähnen nur ZWEI Gruppen. 

Eine Gruppe sind die Kafirun (die Ungläubigen), und daneben gibt es zwei Gruppen von Gläubigen: die, die in die Nähe Gottes gebracht werden, und die normalen Gläubigen. Der erste oben angeführte Vers definiert die Gruppen, und die nachfolgenden Verse führen lediglich zwei der Gruppen an.

Die Ansichten widersprechen einander, wer die Seele beim Tod des Menschen nimmt: der Todesengel (Sure 32,11), die Engel (Sure 47,27), aber auch: Gott beruft die Seelen zur Zeit ihres Todes ab... (Sure 39,42). 

Es sollte ohne Erklärungen klar sein, daß der Todesengel oder die Todesengel auf Befehl Gottes handeln.

Engel haben zwei, drei oder vier Paar Flügel (Sure 35,1). Aber Gabriel hatte 600 Flügel (Sahih Bukhari, Band 4, Buch 54, Nr. 455).

In Sure 35,1 heißt es sofort danach: Er fügt der Schöpfung hinzu, was Er will. Gott hat Macht zu allen Dingen. Das impliziert, daß die Anzahl der Flügelpaare so viele sind, wie Allah will. Hier ist kein Widerspruch.

Sechs oder acht Tage der Schöpfung: In Sure 7,54, Sure 10,3, Sure 11,7 und Sure 25,59 heißt es eindeutig, daß Gott die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat. Aber in Sure 41,9-12, wo die Schöpfungsgeschichte im Detail beschrieben wird, machen die zusammengerechneten Tage acht aus. 

Dieses Argument hält aber nur dann stand, wenn die verschiedensten Anspielungen auf die Tage zusammengezählt werden. Es gibt viele Möglichkeiten, wie diese Tage ineinander verflochten sein könnten. Ich könnte z. B. sagen „Ich habe an zwei Tagen ein Haus gebaut und das Dach an einem Tag fertiggestellt.“ Dann zu behaupten, daß der Hausbau drei Tage dauerte, schafft mit Gewalt einen Widerspruch, der einfach nicht da ist.

Himmel und Erde: Was wurde zuerst erschaffen? Zuerst die Erde und dann der Himmel (Sure 2,29), zuerst der Himmel und dann die Erde (Sure 79,27-30).

Sure 2,29 bezieht sich nicht auf die Schöpfung an und für sich, sondern auf den Prozeß des Proportionierens. Noch bezieht sich Sure 79,27-30 auf die Schöpfung. Mehr noch: In keinem der Verse gibt es eine klare Indikation einer chronologischen Anordnung.

Woraus wurde der Mensch erschaffen? Aus einem Embryo? (Sure 96,1-2), aus Wasser ( Sure 21,30, Sure 24,45 und Sure 25,54), aus einer Trockenmasse, aus einem gestaltbaren schwarzen Schlamm (Sure 15,26), aus Erde (Sure 3,59, Sure 30,20 und Sure 35,11), aus dem Nichts (Sure 19,67), und all dies wird dann verneint in Sure 52,35, woraufhin gesagt wird aus Erde (Sure 11,61) und aus einem Tropfen (Sure 16,4, Sure 75,37). 

Das Wort erschaffen wird hier mißverstanden. Es ist in vielen Fällen besser, khalaqa mit machen zu übersetzen. Die Schöpfung besteht aus verschiedenen Stadien, die der Mensch durchlaufen mußte und nach wie vor im Mutterleib durchlaufen muß. Es ist allgemein bekannt, daß eine Phase der Schöpfung des Menschen der nächsten folgt. Die Entwicklungsstadien sind in der Embryologie und in der Evolutionslehre anerkannt.

Werden im Paradies Fragen gestellt werden? – ...und sie befragen nicht mehr einander (Sure 23,101) –, aber dennoch treten sie aneinander heran und befragen sich gegenseitig (Sure 52,25) und gehen aufeinander zu, um sich gegenseitig zu befragen (Sure 37,27). 

Vers 101 in Sure 23 bezieht sich auf den Jüngsten Tag, nachdem die Menschen wieder zum Leben erweckt worden sind und auf ihr Urteil warten. Sie sind viel zu sehr um das eigene Schicksal besorgt, als daß sie einander Fragen stellen würden. Lesen Sie Vers 102 derselben Sure.

Ist alles fromm gehorsam Gott gegenüber? Das ist die Behauptung in Sure 30,26, aber Dutzende von Versen sprechen vom arroganten Ungehorsam Satans (Sure 7,11, Sure 15,28-31, Sure 17,61, Sure 20,116, Sure 38,71-74, Sure 18,50) und dem Ungehorsam verschiedenster Menschen, die Seine Anordnungen und Offenbarungen ablehnen.

Das ist eine Frage des freien Willens. Vgl. das Link...

Verzeiht Allah shirk? Das ist die größte Sünde, und Allah kann sich nicht wirklich entscheiden, ob Er sie jemals vergeben wird oder nicht. Nein (Sure 4,48 und 116), ja (Sure 4,153 und Sure 25,68-71). Abraham beging die Sünde des Polytheismus, als er sich den Mond, die Sonne und die Sterne zum Herrn nahm (Sure 6,76-78), und dennoch glauben Muslime, daß alle Propheten sündenfrei waren.

Shirk (Gott Partner zugesellen) unterscheidet sich grundlegend von anderen Sünden, weil diese selbst ohne Reue vergeben werden können. Z. B. werden viele kleine Sünden des Lebens einfach durch das Vollziehen der täglichen Gebete vergeben, allgemein gesprochen machen gute Taten die schlechten zunichte (z. B. das Zurückgeben von gestohlenem Gut). Allah vergibt shirk nur dann, wenn die Person aufrichtig bereut und ihr Verhalten ändert. Wenn Sie shirk bereuen, so müssen Sie aufgehört haben, diese Sünde zu begehen, denn der Akt der Reue selbst, wenn sie aufrichtig ist, ist das Ablehnen von shirk. Nur die Sünde von shirk verlangt absolut nach Reue. Was Abraham betrifft, so wurde er erst nach Aufgabe des shirk zum Propheten. Ich bin mir nicht im klaren darüber, woher Sie die Idee haben, daß alle Propheten sündenfrei waren. Der Koran bringt deutlich zum Ausdruck, daß zumindest einige von ihnen kleinere Sünden begangen haben.

Der Vorfall der Anbetung des Goldenen Kalbes: Die Israeliten bereuten, das Goldene Kalb angebetet zu haben, ehe Moses vom Berg zurückkam (Sure 7, 149), aber sie weigerten sich gleichzeitig zu bereuen, vielmehr fuhren sie fort, das Kalb anzubeten bis Moses zurückkam (Sure 20,91). Ist Aaron mitschuldig? Nein (Sure 20,85-90), ja (Sure 20,92, Sure 7,151)

Der Vers 91 in Sure 20 ist eine Absichtserklärung der Israeliten, nicht ein historisches Ereignis. Aaron (Sure 20,85-90) versuchte, die Götzenanbetung zu verhindern (was Sie als Beweis seiner Unschuld betrachten), Moses hingegen glaubt, daß er nicht genug getan hat, um sie zu verhindern. Es gibt keinen Widerspruch hier!

Moses und das Injil? Jesus wurde mehr als 1000 Jahre nach Moses geboren, aber in Sure 7,157 spricht Allah zu Moses über das, was im Injil (das Buch, das Jesus gegeben wurde) geschrieben steht.

Allah wechselt von Allahs Worten zu Moses zu einer allgemein gültigen Aussage für alle Menschen. Darauf zu bestehen, daß die allgemeine Aussage Teil dessen ist, was Moses mitgeteilt wurde, ist einfach gekünstelt.

Kann die Verleumdung keuscher Frauen vergeben werden? Ja (Sure 24,5), nein (Sure 24,23).

Die Verse 4 und 5 der Sure 24 beziehen sich auf diejenigen, die bereuen und ihr Verhalten geändert haben. Vers 23 bezieht sich auf die, die nicht bereut haben. Im allgemeinen muß, wenn arabische Texte interpretiert werden, eine unqualifizierte Behauptung in derselben Weise verstanden werden wie eine qualifizierte zu demselben Thema. Das ist eine Regel in der islamischen Jurisprudenz, und dieser Fall hier illustriert das. Ich kann z. B. sagen „Diebstahl ist schlecht“, und die meisten Leute werden mir zustimmen. Ich kann auch sagen „Diebstahl ist schlecht, es sei denn, daß er der einzige Weg ist, sich vor dem Verhungern zu retten“, und auch diesmal werden mir die meisten Leute zustimmen. Die erste ist eine allgemeine Behauptung und die zweite fügt eine Ausnahme hinzu. Es gäbe hier nur einen Widerspruch, wenn die erste Behauptung alle Ausnahmen explizit ausgeschlossen hätte mit den Worten „jeder Diebstahl ist schlecht“. Für denjenigen, der das nicht versteht, empfehle ich ein einführendes Buch in die Grundsätze der Logik.

Wie erhalten wir die Aufzeichnungen am Tag des Gerichtes? Am Tag des Gerichtes wird denen, die verloren sind, die Aufzeichnung (ihrer schlechten Taten) hinter ihrem Rücken (Sure 84,10) oder in ihre linke Hand (Sure 69, 25) gegeben? 

Sie kann ganz einfach in ihre linke Hand hinter ihren Rücken gegeben werden. Sieht irgendjemand darin einen Widerspruch?

Können Engel ungehorsam sein? Kein Engel ist arrogant, sie alle gehorchen Allah (Sure 16,49-50), aber Und als Wir zu den ENGELN sprachen: „Werft euch vor Adam nieder.“ Da warfen SIE sich nieder, AUSSER Iblis. Der weigerte sich und verhielt sich hochmütig...“ (Sure 2,34)

Iblis war kein Engel. Dies folgt einem Prinzip des klassischen Arabisch, für das es eine wohldokumentierte grammatikalische Kategorie der „Ausnahmen“ gibt. Z. B. ist es möglich, einen Satz wie den folgenden auszusprechen: „Alle Leute gingen weg, außer einem Hund“. Dieser Vers verwendet eine Anwendungsart des arabischen Wortes, das mit „außer“ übersetzt wird. Im Deutschen wäre es sinnvoller, den Satz mit zwei Sätzen zu übersetzen: „Alle Leute gingen weg. Nur ein Hund blieb zurück.“

Drei Widersprüche in Sure 2,97 und Sure 16,101-103. Wer bringt die Offenbarung von Allah zu Muhammad? Der ENGEL Gabriel (Sure 2,97) oder der HEILIGE GEIST (Sure 16,101)?

Die Bedeutung von ruh oder dem heiligen Geist ist aus einem Hadith als Gabriel bekannt. Es handelt sich hierbei nicht um zwei verschiedene Wesen.

Bestätigt die spätere Offenbarung die frühere (Sure 2,97) oder ersetzt sie sie (Sure 16,101)?

Das Wort, das in Sure 2,97 verwendet wird, bedeutet die Gesamtheit der Offenbarung im allgemeinen, die bestätigt wird, während sich das Wort in Sure 16,101 auf spezifische Verse oder Entwicklungsstufen der Offenbarung bezieht, die sich den entsprechenden Umständen anpaßt. Z. B. wurde den Muslimen einmal befohlen, im Angesicht der Unterdrückung Geduld zu bewahren, ein anderes Mal wurde ihnen befohlen, sich zu wehren.

„Eine alte Frau“ und der Charakter Gottes. In der Geschichte über Lot heißt es: Da erretteten Wir ihn und seine Angehörigen alle, bis auf eine alte Frau unter denen, die zurückblieben und dem Verderben anheimfielen. (Sure 26, 170-171). Und weiters: Da retteten Wir ihn und seine Angehörigen, außer seiner Frau. Sie gehörte zu denen, die zurückblieben und dem Verderben anheimfielen. (Sure 7,83). Das ist entweder ein Widerspruch oder, wenn Lots Ehefrau tatsächlich abwertend als alte Frau bezeichnet wird, so zeugt das nicht von großem Respekt für sie, die Frau eines Propheten.

Leider klingt die Übersetzung „alte Frau“ aufgrund der Respektlosigkeit gegenüber alten Menschen, die heute so gängig ist, im Deutschen abwertend. Im Arabischen ist dies keineswegs vorhanden – im Gegenteil: Der Hinweis auf das Alter beinhaltet Erfahrung, durch die sie klüger hätte sein sollen. Er ist also eine Art von Kompliment, ähnlich dem Wort „Scheich“, das wörtlich übersetzt alt bedeutet, aber nun den Bedeutungsinhalt „jemand, der ein gutes Wissen vom Islam besitzt“ trägt.

Weitere Probleme mit der Geschichte Lots:

Die Antwort seines Volkes war nur: „Vertreibt sie aus eurer Stadt. Das sind Menschen, die sich rein stellen.“ (Sure 7,82 und Sure 27,56). Jedoch in Sure 29,29 heißt es: ...Die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: „Bring uns doch die Pein Gottes her, so du einer von denen bist, die die Wahrheit sagen.“ Die Antworten sind offensichtlich unterschiedlich. 

Es könnte sein, daß mehr als eine Person mit diesen Aussprüchen geantwortet hat, oder es könnte sein, daß sie zu verschiedenen Zeiten gesprochen haben. Warum bestehen Sie darauf, daß nur ein Ereignis stattfand und nur eine Antwort gegeben wurde?

Hat Abraham die Götzen zertrümmert? Die Erzählungen über Abraham in Sure 19,41-49 und Sure 6,74-83 unterscheiden sich ziemlich von Sure 21, 51-59. Während in Sure 21 Abraham seine Leute konfrontiert und sogar ihre Götzen zerstört, schweigt Abraham in Sure 19, nachdem ihm sein Vater gedroht hat, ihn für das Aussprechen gegen die Götzen zu steinigen. Nicht nur scheint er daraufhin zu schweigen, sondern sogar die Gegend zu verlassen („ich sondere mich von euch ab“).

Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Ereignisse.

Pharaos Reue im Angesicht des Todes: Laut Sure 10,90-92, hat Pharao, als er am Ertrinken war, bereut und wurde so gerettet. Aber Sure 4,18 sagt, daß derartiges nicht vorkommen kann. 

Reue zum Zeitpunkt des Todes wird nicht angenommen. Pharao wurde nicht vergeben. Sein Körper wurde bewahrt – nichts sonst.

Ungültigkeitserklärung: Und das Wort deines Herrn hat sich in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit erfüllt. NIEMAND kann Seine Worte abändern. (Sure 6,115). Siehe auch Sure 6,34 und Sure 10,64. Aber dann erscheint Allah (Muhammad?) die Notwendigkeit, einige „für bessere“ abzuändern. (Sure2,106 und Sure 16,101). Es geziemt sich nicht, daß unwissende Leute Allah zu diesen Praktiken befragen!

Die Verse handeln von verschiedenen Dingen. Die Verse 2,106 und 16,101 handeln von der ayah, was Botschaft oder Zeichen bedeutet. Im Gegensatz dazu werden in Sure 6,34, Sure 10,65 und Sure 6,115 kalimaat erwähnt, wörtlich „Wort oder Worte“, was bedeutet, was Allah verfügt, kann nicht verändert werden.

Rechtleitung zur Wahrheit: ...Sprich: Gott leitet zur Wahrheit recht. Hat der, der zur Wahrheit rechtleitet, eher Anspruch auf Gefolgschaft,... (Sure 10,35). Aber was bleibt von diesem Anspruch, wenn wir dann lesen: Gott führt dann irre, wen Er will, und Er leitet recht, wen Er will... (Sure 14,4). Wie können wir wissen, was Gott mit uns will? Wie sicher kann ein Muslim sein, daß er einer der Rechtgeleiteten ist und nicht der Irregeführten? 

Dieser Vers muß in Zusammenhang mit Sure 2,26 gelesen werden: ...Und Er führt damit nur die Frevler irre, die den Bund Gottes, nachdem er geschlossen worden ist, brechen, und das zerschneiden, was Gott befohlen hat zu verbinden, und die auf der Erde Unheil stiften...

Was ist die Strafe für Ehebruch? Geißeln mit 100 Hieben (Sure 24,2), ...haltet sie in den Häusern fest, bis der Tod sie abberuft... (lebenslanger Hausarrest für die Frauen) (Sure 4,15). Für die Männer: ...Wenn sie bereuen und Besserung zeigen, dann laßt von ihnen ab... (Sure 4,16). Sure 24 widerspricht sowohl der Maßnahmen für Frauen als auch der Männer. Und warum ist die Strafe für Frauen und Männer in Sure 24 die gleiche, aber unterschiedlich in Sure 4?

Sure 4 behandelt etwas anderes als Sure 24. Es besteht ein Unterschied zwischen zina, Ehebruch, und fahsha’, unsittlichem Verhalten (wie z. B. sich nackt in der Öffentlichkeit zeigen oder anstößige Reden führen).

Werden Christen ins Paradies oder die Hölle eingehen? Sure 5,69 sagt das Paradies, Sure 5,72, nur drei Verse danach, das Gegenteil.

Der Vers 69 bezieht sich auf diejenigen Christen, die an Gott und an den Jüngsten Tag glauben und gute Taten verrichten. Glauben bedeutet hier: Gott keine Partner zugesellen. Im Vers 72 wird deutlich von jenen gesprochen, die Gott Partner zugesellen.

Wurde der Pharao zum Ertrinken gebracht oder gerettet, als er die Israeliten verfolgte? Gerettet (Sure 10,92), ertränkt (Sure 28,40, Sure 17,103, Sure 43,55).

Sein Körper wurde vor dem Verfall gerettet, sonst nichts (siehe oben).

Wann befahl der Pharao das Töten der Söhne der Israeliten? Als Moses ein Prophet war und dem Pharao die Wahrheit Gottes verkündete (Sure 40,23-25) oder als er noch ein Säugling war (Sure 20,38-39)?

Das waren zwei verschiedene Ereignisse, dies war eine Angewohnheit des Pharao, etwas, was er mehr als einmal tat.

Wann werden die Schicksale festgelegt? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn herab mit jedem Anliegen. (Sure 97,3-4)

Wir haben es in einer gesegneten Nacht hinabgesandt... (Sure 44,3). Für Muslime ist die „Nacht der Bestimmung“ eine gesegnete Nacht, in der das Schicksal festgelegt wird, in der alles, was mit Leben und Tod zusammenhängt und im folgenden Jahr passiert, bestimmt wird. Es heißt, daß es die Nacht ist, in der Allahs Bestimmungen fürs Jahr in die weltliche Sphäre gebracht werden. Anders ausgedrückt, die Schöpfungsfragen werden von Jahr zu Jahr entschieden. Dem widerspricht Sure 57,22, wo es heißt: Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne daß es in einem Buch stünde, bevor Wir es erschaffen... Das bedeutet, daß es auf der Wohlverwahrten Tafel festgehalten ist, unerschütterlich in Allahs Wissen, ehe irgend jemand erschaffen wurde. Alles Vorhergesagte wird in Sure 17,13 widersprochen: Und jedem Menschen haben wir sein Omen an seinem Hals befestigt. In diesem Falle ist allein der Mensch dafür verantwortlich, was er tut und was auf ihn zukommt. 

Diese Idee, daß das Schicksal jährlich bestimmt wird, mag zwar in Teilen der islamischen Welt populär sein, aber es geht nicht auf den Koran zurück. Allah weiß alles zuvorderst.

Wein: Gut oder schlecht? Oh ihr, die ihr glaubt, der Wein, das Glücksspiel, die Opfersteine und die Lospfeile sind ein Greuel von Satans Werk... (Sure 5,90, auch Sure 2,219). Auf der anderen Seite jedoch gibt es im Paradies Flüsse von Wein (Sure 47,15 und auch Sure 83,22 und 25). Wie kann Satans Werk ins Paradies Einlaß finden?

Der Wein im Paradies muß nicht der Wein sein, den wir hier kennen. Man kann die beiden nicht vergleichen. Das Getränk, das den Menschen im Paradies angeboten wird, berauscht nicht – vgl. Sure 37,47: Darin steckt keine heimtückische Beeinträchtigung, und dadurch werden sie nicht berauscht.

Werden alle Muslime in die Hölle eingehen? Laut Sure 19,71 wird jeder Muslim, zumindest für einige Zeit, in die Hölle eingehen, während an anderer Stelle gesagt wird, daß diejenigen, die im Jihad sterben, sofort ins Paradies eingehen. 

Vers 19,71 sagt, daß jeder Mensch, nicht nur die Muslime, die Hölle überqueren muß, d. h. die Brücke über die Hölle überqueren muß. Die guten Menschen werden gerettet werden, während die anderen in die Hölle fallen. Nirgendwo im Koran heißt es, daß die Märtyrer sofort ins Paradies eingehen.


Forschen Sie weiter und, wenn nötig, urteilen Sie selbst. Sind diese Anschuldigungen aufrichtige Fehler oder absichtliche Lügen und verzerrte Darstellungen?

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